Duale Ausbildung in Deutschland: Gutes Image, aber schlechte Quote
Unternehmen müssen Vorteile betrieblicher Ausbildung stärker herausstellen, um Azubi-Mangel entgegenzuwirken, zeigt eine repräsentative Befragung des IfD Allensbach im Auftrag des Unternehmens McDonald‘s.München, 4. Dezember 2014. Das Image der betrieblichen Ausbildung schneidet im Vergleich mit einer akademischen Laufbahn bei jungen Erwachsenen überraschend positiv ab – jedoch wird Letztere trotzdem deutlich bevorzugt. Dies zeigt der aktuelle McDonald’s Ausbildungsflash „Duale Ausbildung: Gutes Image, schlechte Quote“, durchgeführt vom Institut für Demoskopie Allensbach, das die betriebliche und akademische Ausbildung aus Sicht junger Erwachsener zwischen 15 und 24 Jahren untersucht hat. „Es wird höchste Zeit, offensiv die vielfältigen Vorteile der beruflichen Ausbildung in den Vordergrund zu stellen“, appelliert Jugendforscher Prof. Dr. Klaus Hurrelmann von der Hertie School of Governance angesichts der Ergebnisse an die Wirtschaft. Grundsätzlich zeigte sich die junge Generation an der Schwelle zum Berufsleben aber noch zuversichtlicher als im letzten Jahr. „Gründe für den großen Optimismus unter den jungen Menschen aller sozialen Schichten sind die weiterhin positive wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland und die gute Situation auf dem Arbeitsmarkt“, erklärt Prof. Renate Köcher, Geschäftsführerin des Instituts für Demoskopie Allensbach.
Betriebliche Ausbildung punktet bei Jugendlichen und Eltern
Mit einer dualen Ausbildung assoziierten die Unter-25-Jährigen
Trend zum Studium ohne Druck von außen
Wenig verwunderlich also, dass viele Schulabgänger aktuell einen akademischen Ausbildungsweg bevorzugen, dem sie neben besseren beruflichen Erfolgschancen auch ein höheres Ansehen zuschreiben. Zudem wird das Studium als stärker im Trend liegend wahrgenommen. Dabei entscheidet die junge Generation über ihren Ausbildungsweg ohne Druck. Nur 20% der jungen Erwachsenen nehmen einen Druck zu studieren wahr, und nur 11% der Gesamtbevölkerung glauben, dass es diesen Druck gibt.
Optimismus bei der jungen Generation auch in den unteren sozialen Schichten
Junge Menschen zwischen 15 und 24 Jahren sind noch zuversichtlicher als 2013: 77% blicken optimistisch in ihre berufliche Zukunft und damit 6 Prozentpunkte mehr als 2013 (71%). Auszubildende sind besonders positiv in Bezug auf ihre Zukunft gestimmt (86%). Ebenfalls gibt das Thema soziale Mobilität Anlass zu Optimismus: 49% der unteren Sozialschichten halten ihre Aufstiegschancen für gut oder sehr gut, 2013 waren es erst 40 Prozent.
Über den McDonald’s Ausbildungsflash
Die Flash-Befragung wurde vom Institut für Demoskopie Allensbach durchgeführt und stützt sich auf insgesamt 1.977 Interviews mit einem repräsentativen Querschnitt der Bevölkerung ab 15 Jahren, darunter 515 Personen im Alter von 15 bis 24 Jahren. Die Interviews wurden im Juli/August 2014 durchgeführt. Im Mittelpunkt der Untersuchung standen Fragen nach der Einschätzung der eigenen Zukunftsperspektiven und nach dem Stellenwert von betrieblicher Ausbildung und Studium. Der McDonald’s Ausbildungsflash ist ein Update zur McDonald’s Ausbildungsstudie 2013, die im letzten Jahr erstmals veröffentlicht wurde.