High School Jahr oder Summer Sessions? Auslandserfahrung sammeln während der Schulzeit
?Auslandserfahrung ist ein wichtiger Baustein im Lebenslauf? ? diese Tatsache dürfte mittlerweile allgemein bekannt sein.Bereits in der Schulzeit versuchen daher viele Schüler, einen Auslandsaufenthalt in Form eines ganzen oder halben High School Jahres beispielsweise in den USA in die schulische Ausbildung zu integrieren. Bisher war es in der Regel so, dass Oberstufenschüler hauptsächlich während des elften Schuljahrs ins Ausland gegangen sind, um dann pünktlich zu Beginn des für die Abiturnote zählenden zwölften Schuljahres zurückzusein und sich in Ruhe auf das Abitur vorbereiten zu können. Mit der beschlossenen und derzeit in der Umsetzung begriffenen Schulzeitverkürzung in Deutschland von dreizehn auf insgesamt zwölf Jahre gestaltet sich die zeitliche Planung allerdings etwas schwieriger, da nun bereits die Schulnoten aus dem elften Schuljahr in die Abiturnote einfließen.
Ein halbes oder ganzes Schuljahr im Ausland ist jedoch nicht die einzige Option, bereits während der Schulzeit Auslandserfahrung zu sammeln. Eine weitere, sehr viel kürzere Option, stellen so genannte Summer Sessions dar, wie sie eine ganze Reihe US-amerikanischer Universitäten anbieten. Diese Summer Sessions finden jedes Jahr in den eigentlichen Semesterferien zwischen Mai und September statt und beinhalten komprimierten Unterricht aus dem regulären Kursprogramm der Hochschulen. Nicht nur für Studenten, sondern speziell auch für Oberstufenschüler ist es an einigen
Zwar bestehen in Hinblick auf die Dauer und die Intensität des Eintauchens in die fremde Kultur durchaus Unterschiede zwischen einem Schuljahr an einer ausländischen High School und einer Summer Session an einer amerikanischen Universität. Dennoch sind Summer Sessions eine gute Möglichkeit für diejenigen Oberstufenschüler, die aufgrund der Schulzeitverkürzung keinen längeren Auslandsaufenthalt in ihre Schulzeit einbauen können oder wollen.
Ähnlich sieht dies Thomas Terbeck, Geschäftsführer des unabhängigen Bildungsberatungsdienstes weltweiser: ?Ein Vergleich zwischen einem High School Jahr und Summer Sessions lässt sich nicht objektiv ziehen, da sie völlig unterschiedliche
Ansätze verfolgen. Beide Formen des Auslandsaufenthaltes haben ihre Vorteile: Der Aufenthalt an einer High School ermöglicht die tiefer greifenden kulturellen Erfahrungen, während die Teilnahme an einer Summer Session einen ersten Einblick in das Studium und Campusleben bietet. Die Entscheidung für die eine oder andere Variante sollte also letzten Endes von den persönlichen Zielen und der Motivation der jeweiligen Schüler abhängen.?
Juliane Franke aus Köln hat sich für die kürzere Variante entschieden und möchte ihre Summer Session an der UCLA keineswegs missen: ?Ich fand es spannend, für eine Weile auf einem Universitätscampus zu wohnen und als Studentin statt als Schülerin wahrgenommen zu werden. Auch wenn dies durchaus eine Umstellung war, habe ich doch gerade in Bezug auf Selbständigkeit und Organisation eine ganze Menge gelernt. Und meine beiden Kurse in Chemie und Biologie haben mich in meinem Wunsch, Medizin zu studieren, noch einmal bestärkt. Das Studium kann kommen!?
Generell gilt also: Zeitmangel ist kein Grund, auf einen Auslandsaufenthalt zu verzichten, auch wenn dieser vielleicht kürzer ausfällt als eigentlich gewünscht.
Weitere Informationen zu Summer Sessions für Schüler gibt es unter:
http://www.college-contact.com/studienprogramme/schuelerprogramme.