Forsa-Umfrage: Mehrheit der Deutschen gegen Rente mit 67

Hannover (ots) - Lediglich sechs Prozent der Bundesbürger glauben, dass sie im Alter alleine von der gesetzlichen Rente leben können.

Die große Mehrheit (91 Prozent) ist jedoch der Meinung, dass die gesetzliche Rente alleine nicht ausreichen wird. Dies ist das Ergebnis einer repräsentativen Meinungsumfrage von Forsa im Auftrag des Finanzdienstleisters AWD. Dabei ist die Altersgruppe der 31-40-jährigen am skeptischsten, was die künftige Bedarfsdeckung durch die gesetzliche Rente angeht: So glauben nur zwei Prozent dieser Altersgruppe (31-40 Jahre) das sie im Alter alleine von der gesetzlichen Rente werden leben können. 94 Prozent der 31-40-jährigen sind dagegen der Meinung, die gesetzliche Rente werde nicht ausreichen, der Rest ist unentschieden. Im Durchschnitt ist die Meinung im Osten wie im Westen gleich: Hier sind im Schnitt nur sechs Prozent der Auffassung, dass im Alter alleine von der gesetzlichen Rente leben können. In der Altersklasse der 18-30-jährigen sind dies sieben Prozent, bei den 41-50-jährigen immerhin noch acht Prozent.

Die im Jahr 2006 getroffene Entscheidung, das gesetzliche Renteneintrittsalter
in den nächsten Jahren schrittweise von 65 auf 67 Jahre anzuheben, finden 26 Prozent der Bundesbürger grundsätzlich richtig. Die Mehrheit (72 Prozent) hält den Entschluss jedoch für nicht richtig. Insbesondere Ostdeutsche und Bürger mit einem Haushaltsnettoeinkommen unter 3.000 Euro sprechen sich gegen eine Anhebung des Renteneintrittsalters aus. Am höchsten ist die Ablehnung in der Klasse derjenigen, die über ein monatliches Haushaltsnettoeinkommen von 1.000 - 2.000 Euro verfügen. Hier sind 83 % der Befragten dagegen. Am höchsten (64 Prozent) ist die Zustimmung bei Bundesbürgern, die monatlich 3.000 Euro oder mehr an Nettoeinkommen haben.

Die Umfrage zeigt: Die überwältigende Mehrheit der Bundesbürger schätzt die Aussichten staatlicher Altersvorsorge realistisch ein. "Dennoch sind viele Menschen über die Möglichkeiten der staatlichen Altersvorsorge-Förderung nicht ausreichend informiert", sagt Béla Anda, Chief Communication Officer von AWD. Daher bleiben umfangreiche staatlicher Zulagen zum Aufbau einer privaten Altersvorsorge ungenutzt.

Hintergrundinformationen:

Mit rund 5.500 Beratern und 441.400 beratenen Kunden in 2009 ist die AWD-Gruppe einer der führenden Finanzdienstleister in Europa für die Beratung von Privathaushalten mit mittleren bis gehobenen Einkommen. AWD bietet keine eigenen Produkte an, sondern kann bei der Produktauswahl auf ein breites Produktportfolio führender europäischer Hersteller zurückgreifen. Kernmärkte der AWD-Gruppe sind Deutschland, Österreich, Großbritannien und die Schweiz. Zudem ist AWD in ausgewählten Ländern der Region Zentral-/Osteuropa tätig.

Forsa, Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen mbH, hat in der Zeit vom 17. bis 21. Dezember 2010 je 1.000 Bundesbürger zwischen 18 und 50 Jahren in einer Repräsentativumfrage nach "Einschätzungen zu Wirtschafts- und Finanzthemen" befragt. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 3 Prozentpunkte.


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