Studieninhalte wichtiger als Abschlussnote

Studie Staufenbiel JobTrends Deutschland 2011: Die Fächerkombination ist den Unternehmen wichtiger als die Abschlussnote oder Studiendauer.


Köln, Mai 2011 – Unternehmen achten genauer auf die Qualifikationen ihrer Bewerber. Beim Studium sind ihnen die Inhalte wichtiger als die Abschlussnoten. Wirtschaftliches Verständnis erwarten sie auch von Informatikern und Ingenieuren. Das sind zwei Ergebnisse der Studie Staufenbiel JobTrends Deutschland 2011. Für die Studie wurden HR-Entscheider in Deutschland zu den Qualifikationsanforderungen an Hochschulabsolventen befragt.

Bachelor und Master: Master-Abschluss holt auf
Das Universitätsdiplom hat auch mehr als zehn Jahre nach Bologna bei den akzeptierten Abschlüssen immer noch die Nase vorn. Allerdings liegt das Diplom (98 Prozent) nur noch knapp vor dem Master (94 Prozent). Auch der Bachelor (BA) ist trotz aller Kritik an Bologna in den Unternehmen angekommen. Wie im Vorjahr akzeptieren laut Staufenbiel JobTrends Deutschland 2011 vier von fünf Arbeitgebern den BA-Abschluss.

Studium: Studieninhalte vor Abschlussnote und Studiendauer
Die Studieninhalte der Bewerber interessieren die Arbeitgeber noch mehr als ihre Noten.
Das gilt für sämtliche Fachrichtungen. Insgesamt 96 Prozent der Unternehmen nennen Studienschwerpunkte und Fächerkombination als wichtigstes studienbezogenes Einstellungskriterium, drei Viertel achten auf die Abschlussnote. Weniger Unternehmen als in den Vorjahren nennen die Studiendauer als wichtiges Kriterium: Die standardisierten Bachelor- und Master-Studienordnungen scheinen die Bedeutung der Studiendauer in den Hintergrund treten zu lassen.

Zusatzqualifikationen: Wirtschaftliches Verständnis auch bei Technikern
Die internationale Geschäftssprache zu beherrschen und praktische Erfahrungen mitzubringen, gehört laut Staufenbiel JobTrends Deutschland 2011 mittlerweile zum Pflichtprogramm: Knapp 90 Prozent der Unternehmen erwarten Englischkenntnisse und Praktika von ihren Bewerbern. Mehr als 70 Prozent der Arbeitgeber wünschen sich außerdem Bewerber mit betriebswirtschaftlichem Verständnis. Auch 65 Prozent der Unternehmen mit Bedarf an Informatikern und 58 Prozent der Arbeitgeber, die Ingenieuren suchen, achten darauf.

Soft Skills: Fachwissen reicht nicht mehr
Fachwissen allein reicht heute nicht mehr aus, um im Berufsleben zu bestehen. Soft Skills sind gefragt. Ganz oben auf der Liste stehen in den Unternehmen Eigeninitiative, Kommunikationsfähigkeit und analytische Fähigkeiten. Neun von zehn Unternehmen wollen hierauf nicht verzichten. Teamfähigkeit und Belastbarkeit sind ihnen ähnlich wichtig.

Unter www.staufenbiel.de/jobtrends steht die vollständige Studie zum kostenlosen Download bereit.


Über die Studie
Die Studie Staufenbiel JobTrends Deutschland analysiert jedes Jahr die Qualifikationsanforderungen von Unternehmen an Hochschulabsolventen und hält Trends am Akademiker-Arbeitsmarkt fest. Für JobTrends Deutschland 2011 wurden 329 Unternehmen mit zusammen mehr als 4,5 Millionen Mitarbeitern befragt. Die Befragung führte das Berliner Trendence Institut im Auftrag von Staufenbiel Institut durch.   


<<< zurück