Durch eine außerbetriebliche Ausbildung zum Wunschberuf

Berlin, 04. August 2011 – Obwohl bundesweit derzeit noch Lehrstellen für das beginnende Ausbildungsjahr unbesetzt sind, finden längst nicht alle Jugendlichen einen Platz in ihrer Wunschausbildung. Der Verband Deutscher Privatschulverbände e.V. (VDP) empfiehlt den jungen Menschen daher, sich auch über Alternativen zu betrieblichen Ausbildungsgängen zu informieren.



Gerade in strukturschwachen und ländlichen Regionen bleiben viele Ausbildungswünsche von Schulabgängern unerfüllt. „Nicht überall können Jugendliche zwischen mehreren Ausbildungsbetrieben und –unternehmen aus unterschiedliche Branchen und Fachrichtungen auswählen. Deshalb muss der Start in das Arbeitsleben aber nicht gleich mit einer Enttäuschung beginnen“, erklärt Anja Eckert, Bundesgeschäftsführerin des VDP. Eine Vielzahl von staatlich anerkannten Berufen kann nicht nur in einem Betrieb, sondern auch an einer Berufsfachschule und somit außerbetrieblich erlernt werden. Berufsfachschulen bieten ebenso wie Betriebe beispielsweise Ausbildungsgänge in den Bereichen Gastronomie, Einzelhandel und technische Fertigung an, die
bei Jugendlichen derzeit sehr beliebt sind. Einer der Vorteile von Ausbildungen, die außerhalb des Betriebes stattfinden, ist ihre schnelle Anpassungsfähigkeit an sich verändernde Anforderungen des Arbeitslebens. Der Praxisbezug wird durch eine enge Zusammenarbeit zwischen Berufsfachschulen und Unternehmen sowie mehrmonatige Berufspraktika gewährleistet.

Die außerbetrieblichen Ausbildungsgänge sind aufgrund ihrer vielfältigen Angebote und ihrer Ausrichtung auf die individuelle Förderung und Betreuung der Schüler ein unverzichtbarer Bestandteil des beruflichen Bildungssystems in Deutschland. „In Zeiten des demographisch bedingten Fachkräftemangels muss alles daran gesetzt werden, möglichst viele junge Menschen, gerade auch leistungsschwächere mit nur geringen Chancen auf dem Arbeitsmarkt, zu einem Berufsabschluss zu führen. Dabei ist für einen Teil von ihnen eine betriebliche Ausbildung nicht immer geeignet“, so Eckert. „Wir brauchen unterschiedliche Wege und Möglichkeiten, die die Wünsche und Bedürfnisse der Jugendlichen hinreichend berücksichtigen, damit möglichst viele von ihnen das Ausbildungsziel erreichen.“ Heinrich Alt, Vorstandsmitglied der Bundesagentur für Arbeit, äußerte vor einigen Tagen die Hoffnung, in der anhaltend guten Wirtschaftslage mindestens zehn Prozent von den derzeit 1,2 Millionen Menschen unter 30 Jahren ohne Berufsabschluss in Ausbildung zu bringen. „Dieses Ziel wird nur mit Unterstützung der beruflichen Bildungsträger erreichbar sein“, erklärt Eckert hierzu.


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