Der Kampf um die Talente in der Bioinformatik

Die frühe Förderung von Talenten und neue Wege in der Kooperation mit der Forschung bringenUnternehmen im Mittelstand bessere Chancen.


Die Diskussion um den Personalmangel gerade an hoch qualifizierten Mitarbeitern wird in Deutschland immer intensiver geführt. Beschworen werden nahende personelle Engpässe und damit die deutliche Reduzierung der Innovationskraft Deutschlands.
Ein Thema, dem sich vor allem kleine und mittlere Unternehmen (KMU) immer mehr stellen müssen. Dennoch gibt es Lösungen, wie man ohne Umwege und bürokratische Hürden an dem dringend notwendigen Nachwuchs kommen kann. Olaf Brenn, Geschäftsführer des sächsischen Unternehmens Kapelan Bio-Imaging setzt dabei auf eine frühe Förderung von Talenten. "Wir unterstützen so z.B. eine Aktion an der Uni Halle, die bereits Schülern im Zuge eines Sommercamps die Informatik und deren Anwendungsbereiche näher bringt" erläutert Olaf Brenn. Die Summerbyte genannte Veranstaltung
bietet ein speziell auf junge Interessierte zugeschnittenes Programm, bei dem an vielen praktischen Beispielen die Bandbreite der Informatik erläutert wird. 
Später zeigen Bewerber aus der Informatik sehr fundierte theoretische Kenntnisse - dennoch mangelt es oft an praktischen Fähigkeiten.
Auch hier setzt die Summerbyte bereits frühzeitig an. Das auch auf Mädchen zugeschnittene Programm möchte vor allem auch Klischees begegnen. "Wir haben die Erfahrung gemacht, das Frauen durch ihre differenzierte Sichtweise auf Informatikprobleme oft effektivere Lösungen finden", erläutert Olaf Brenn.
Aber nicht nur Projekte wie die Summerbyte werden durch Kapelan Bio-Imaging unterstützt. Das sächsische Unternehmen kooperiert sehr stark mit regionalen und internationalen Forschungseinrichtungen im Rahmen von Forschungsprojekten, Praktikas bis hin zu Bachelor-, Master- und Promotionsarbeiten. "Unser Ziel ist dabei immer der enge Kontakt zu diesen Forschungseinrichtungen, um einen nahtlosen Übergang der gemeinsam erarbeiteten Innovationen in den praktischen Einsatz zu ermöglichen" fügt Olaf Brenn hinzu. 
Kapelan Bio-Imaging stellt dabei z.B. die eigene Bio-Imaging Plattform LabImage kostenfrei zur Verfügung, auf deren Basis man sehr einfach Softwareanwendungen für die medizinische Bildverarbeitung erstellen kann. 
Es bleibt jetzt abzuwarten, welche Erfahrungen und Eindrücke die Schüler auf der Summerbyte sammeln können. Eventuell ist der eine oder andere später im jungen Team der Kapelan Bio-Imaging und arbeitet an neuen Konzepten in der Bildverarbeitung mit.


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