Bildung ist Chefsache. Und zwar jetzt!
Offener Brief an Bundekanzler Faymann und Vizekanzler Spindelegger: der Kindergarten kann unter den aktuellen Rahmenbedingungen kein "Bildungsgarten" sein.
Sehr geehrter Herr Bundeskanzler Faymann!
Sehr geehrter Herr Vizekanzler Dr. Spindelegger!
Der Kindergarten muss zum Bildungsgarten werden!
Bildung beginnt lange vor der Schule, daher müssen elementare Bildungseinrichtungen in die gesamt-österreichische Bildungslandschaft eingegliedert werden! Die Bedeutung der frühen Entwicklungsjahre vor allem im Hinblick auf die Lern- und Leistungsfähigkeit der Kinder und für deren spätere Lebensperspektiven ist wissenschaftlich längst hinreichend bewiesen.
Mit dem verpflichtenden Kindergartenjahr und einem Bildungsplan für die Kindergärten hat diese Regierung einen Meilenstein gesetzt! - Das ist aber nicht genug!
Die Rahmenbedingungen in den Kindergärten sind weit von den international geforderten Qualitätsstandards
entfernt und die Ausbildung ist europaweit auf dem niedrigsten Niveau. Unter diesen Bedingungen kann der Kindergarten kein Bildungsgarten sein. Es bleibt bei der bloßen Ankündigung, dass der Kindergarten die erste Bildungseinrichtung ist und allen Kindern einen möglichst optimalen Start in die weitere Bildungskarriere ermöglicht.
Um dies zu verändern, braucht es einen „nationalen Kraftakt“, wie ihn die Sozialpartner in all ihren Bildungspapieren, wie ihn Caritas und Diakonie in ihren kürzlichen Stellungnahmen, wie ihn namhafte Vertreter aus allen Bildungsinstitutionen – eben auch aus der Plattform EduCare – nicht müde werden, zu fordern.
Wir brauchen keine Politik der kleinen Schritte mehr, es braucht einen Schulterschluss und vor allem ein Gesamtpaket, das in der Lage ist, die ewigen, scheinideologischen Barrieren im Bildungsbereich zu überwinden!
Sehr geehrter Herr Bundeskanzler, sehr geehrter Herr Vizekanzler! Sie haben es in der Hand, die Zukunft unseres Landes zu sichern. „Geldmangel“ ist kein Argument: Für den Staat lohnt sich die Investition in die Bildung seiner Bürger – das ist unbestritten.
Österreich muss der Bildung höchste Priorität einräumen! Und zwar von der Elementarbildung über die Schul- und tertiäre Bildung bis hin zum „lebenslangen Lernen“.
Wir hoffen auf Ihre Initiativen und verbleiben mit freundlichen Grüßen
Plattform EduCare
elementare und außerschulische Bildung
Steuerteam
Heidemarie Lex-Nalis