Wenn Leistungsträger auf der Strecke bleiben
Neue Blog-Reihe: Live aus dem Führungskräftecoaching
Executive-Coach Gudrun Happich hört in ihren Führungskräftecoachings von Klienten immer öfter den Satz: "Bin ich eigentlich der Depp vom Dienst?" In einer neuen Beitragsreihe ihres Leistungsträger-Blogs zeigt die Buchautorin die Gründe für dieses Ohnmachtsgefühl, Praxis-Beispiele und Lösungsstrategien auf.
Überdurchschnittlich häufig hat Gudrun Happich, die sich 15 Jahren auf die Führungskräfteentwicklung spezialisiert hat, in ihren Business Coachings mit den Leistungsträgern eines Unternehmens zu tun. Während die Kollegen schon längst den Feierabend eingeläutet und es sich auf dem heimischen Sofa bequem gemacht haben, hocken sie immer noch über Aufgaben und Projekten, ihre Köpfe rauchen und sie versuchen Unmögliches möglich zu machen. In der Folge wird die überdurchschnittlich gute Arbeit nicht etwa mit einem Lob und schließlich einer Beförderung, sondern mit noch mehr Projekten und Aufgaben "belohnt". Währenddessen klettern auch noch die "Sofa-und Party-Führungskräfte" die Karriereleiter scheinbar mühelos nach oben. Sie fallen zwar nicht durch übergroßen Arbeitseifer und Ideenreichtum,
wohl aber durch Selbstmarketing- und Vernetzungsstrategien auf.
"In den Unternehmen sitzen meistens nicht gerade viele Leistungsträger, wie mir viele Personalverantwortliche bestätigten", so Führungskräfte-Coach Gudrun Happich. Erfahrungsgemäß handelt es sich im Schnitt um etwa 2 -5 Prozent des gesamten Personals, manchmal sogar noch weniger. In einem Unternehmen mit 400 Mitarbeitern sind es also nur acht bis 20 Leute, bei 40 000 Mitarbeitern sind es über das ganze Unternehmen verteilt etwa 800 bis 2000 Leistungsträger, ein Personalverantwortlicher konstatierte in den oberen Ebenen seines Unternehmens bei 220 Führungskräften fünf Top-Performer und drei Potentialträger, also zusammen 3,6 Prozent.
Und diese paar Prozent halten "den Laden am Laufen" und bekommen dafür noch nicht mal den gerechten Lohn. Stattdessen: Immer noch mehr Arbeit, der Ruf als zuverlässige(r) Mr (s) Feuerwehr und steigender Frust. Schließlich münden diese Mechanismen im ausbrennenden Hamsterrad, weil man ja immer noch mehr leisten muss. In dem schlechten Gefühl, dass sich Höchstleistung nicht lohnt. In der Wut auf die Kollegen, die es viel leichter schaffen, deren Spiel man aber keinesfalls mitspielen will. Viele Leistungsträger gehen in die innere Emigration und sehen mit einem Gefühl der Ohnmacht zu, wie die Anderen sie überholen.
In ihrer Blog-Reihe "Live aus dem Führungskräftecoaching" gibt Executive Coach Gudrun Happich Tipps, wie Leistungsträger den gerechten Lohn für ihre Arbeit erhalten. "Ich habe oft erlebt, dass meine Coachees mit großem Spaß und noch mehr Erfolg neue Spielregeln lernten und anwandten."