Fachhochschule – besser als die Universität?
In den vergangenen Jahren war die Entscheidung über den Hochschultyp in Deutschland relativ einfach. Wer sich mehr für die Theorie begeistert hat, schickte seine Bewerbung zur Universität. Zog es den zukünftigen Studenten mehr zur Praxis hin, war für ihn ein Fachhochschulstudium die bessere Alternative.Heutzutage gibt es diese strikte Trennung zwischen den verschiedenen Hochschultypen nicht mehr, da sich alle Studieneinrichtungen den neuen Herausforderungen anpassen müssen. Schließlich gibt es auch noch die Berufsakademien, deren Absolventen sich einen stetig wachsenden Zuspruch durch die Wirtschaft erfreuen.
Auch bei der Namensgebung hat sich einiges geändert. Fachhochschulen verzichten heute teilweise auf das „Fach“ im Namen und nennen sich nur noch Hochschule oder sogar „University of Applied Science“ [Universität der Angewandten Wissenschaften]. Außerdem kommen sich die Studieninhalte
Jeder sollte sich deshalb die Studienangebote von Universitäten und Fachhochschulen genau ansehen. Wer eine akademische Karriere anstrebt, ist allerdings an einer Universität besser aufgehoben. Denn mit einem Bachelor-Abschluss an einer Fachhochschule ist ein Wechsel in ein Master-Programm einer Universität nicht ohne Weiteres möglich. Die Bewerber sind von der Anerkennung ihrer Leistungen durch die jeweilige Universität abhängig. Außerdem bleibt es das Privileg von Universitäten, einen Doktor-Titel zu vergeben.
Fachhochschulen sind meist überschaubar. Sie bieten u.a. auch ein studentenfreundliches Betreuungsverhältnis. Die Professoren kennen ihre Studenten - meist sogar mit Namen! Fachhochschulen stellen sich relativ kurzfristig auf die Anforderungen des Arbeitsmarkts ein und entwickeln spezielle neue Studiengänge. Dabei setzen sie stärker auf die Spezialisierung bzw. auf die Kombination mehrerer wissenschaftlicher Disziplinen. Trotz des stärkeren Praxisbezugs ist ein Abschluss an einer Fachhochschule bei Unternehmen immer noch nicht ganz so gut angesehen wie der Uni-Abschluss.