Holz- und Bautenschützer: Meisterliche Aussichten

Ausbildung fordert Körper und Geist

Im sportlichen Bereich verfolgen viele bekanntlich das Ziel, Meister ihrer Disziplin zu
werden. Denn das verspricht Anerkennung sowie Selbstbestätigung. Wichtig hierfür ist die
richtige Balance zwischen körperlicher Fitness und geistiger Ausgeglichenheit. Wer auch im
Beruf dieses Gefühl erreichen möchte, für den hat das Handwerk die passenden
Ausbildungsangebote parat, die Muskelkraft und Köpfchen miteinander verbinden.

Die 2-jährige Ausbildung zur „Fachkraft für Holz- und Bautenschutzarbeiten“ sowie die 3-
jährige Ausbildung zum „Holz- und Bautenschützer“ haben viel zu bieten. Vor allem eine gute
Perspektive auf dem Arbeitsmarkt und hervorragende Weiterbildungschancen. Ab dem
kommenden Jahr besteht sogar die Möglichkeit, sich nach erfolgreicher Gesellenprüfung zum
neu geschaffenen Meister im Holz- und Bautenschutz weiterbilden zu lassen. Daneben gibt es
bei besonders guten Leistungen die Option, das Bachelor-Studium „Bauen im Bestand“ an der
Fachhochschule Münster zu belegen und sich für die handwerkliche Königsklasse zu
qualifizieren. Nach 3-jähriger Berufsausbildung berechtigt die bestandene Aufnahmeprüfung
auch ohne Abitur oder Fachabitur zum Studium. Mit der richtigen Motivation können so hohe
Ziele verwirklicht werden.
„Unsere Ausbildungen gibt es seit 2007 und sie liegen noch immer voll im Trend“, weiß
Friedrich Remes, Geschäftsführer des Deutschen Holz- und Bautenschutzverbandes e.V., zu
berichten. „Holz- und Bautenschutz ist ein Berufsfeld mit hervorragenden Zukunftsaussichten.
Je älter Gebäude werden, desto mehr Pflege benötigen sie. So verfallen viele Häuser, da die
Spezialisten fehlen, die in der Lage wären, sie fachgerecht zu sanieren.“

Ähnlich wie ein Sportler, der sich auf seinen nächsten Gegner vorbereitet, weiß auch der Holz-
und Bautenschützer oft nicht genau, was ihn auf der Baustelle erwartet. Denn jede Baustelle
ist anders und stellt die Profis vor neue Herausforderungen. Gute Vorbereitung ist da
notwendig: Was dem Sportler die taktischen Grundzüge sind dem Holz- und Bautenschützer
das naturwissenschaftliche Grundlagenwissen ebenso wie spezielle Fachkenntnisse. Vom
Erkennen und Beseitigen von Feuchtigkeitsschäden und  Schädlingsbefall an Holzelementen
bis hin zum verantwortungsvollen Umgang mit natürlichen sowie chemischen Holz- und
Bautenschutzmitteln lernt der Auszubildende, seinen Gegner zu beherrschen und effektiv zu
bekämpfen. 

Einsatz lohnt sich

Körperlich zur Sache geht es dann, wenn beispielsweise durch das Abschlagen von Putz eine
Sanierung vorbereitet oder während der Sanierung Löcher zur Abdichtung des Mauerwerks
gebohrt werden müssen. Und was beim Sportler die Aussicht auf einen Stammplatz in der
Mannschaft ist, ist beim Auszubildenden die mögliche Festanstellung. „Wer damit rechnen
darf, später in eine Festanstellung übernommen zu werden, der entscheidet sich gerne für
den Werdegang zum Holz- und Bautenschützer und ist entsprechend motiviert“ meint Remes
aus Erfahrung. „Immerhin werden ca. 80 Prozent der Gesellen nach bestandener Prüfung von
ihren Ausbildungsbetrieben übernommen und die restlichen 20 Prozent bei anderen
Betrieben angestellt.“ Eine solche Quote können nur wenige Handwerke vorweisen. Und die
Auftragslage bleibe gut, so dass auch weiterhin mit dieser Entwicklung gerechnet werden
könne.
Ein wichtiger Punkt bei der Wahl des richtigen Vereins ist für Sportler oft auch eine
angemessene Bezahlung. Dieses Argument ist natürlich ebenfalls bei der Berufswahl nicht
außer Acht zu lassen. Der Beruf des Holz- und Bautenschützers zeigt hier eine weitere positive
Seite: Der Lohn entspricht dem des Maurers und Zimmermanns und gehört damit zu den
bestbezahlten Berufen am Bau.
Die Ausbildung zur „Fachkraft für Holz- und Bautenschutzarbeiten“ sowie zum „Holz- und
Bautenschützer“ wird vorwiegend von Betrieben des Holz- und Bautenschutzes oder von
Bauunternehmen, die in der Sanierung tätig sind, angeboten. Die theoretische Ausbildung
findet im Blockunterricht an verschiedenen Berufsschul-Standorten statt.
Alle Informationen zu den Ausbildungsberufen und -standorten sowie zur Arbeit eines Holz-
und Bautenschützers bietet die Website www.dhbv.de


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