Das richtige System für Beurteilungen ist wichtig für Personalchefs

Obwohl die Entwicklung des Personals in den vergangenen Jahren in vielen Unternehmen eine immer höhere Priorität erhalten hat, ist es noch längst nicht überall ideal.

Noch immer setzen viele Männer und Frauen, die in ihrem Unternehmen oder ihrer Organisation für Personal verantwortlich sind, auf Arbeitszeugnisse oder andere relativ strikte Vorgaben, mit denen die Leistung des Einzelnen beurteilt wird. Dabei kann ein entsprechendes Beurteilungssystem für alle Beteiligten enorme Vorteile mit sich bringen.
Zum einen geht es für das Unternehmen natürlich darum, bei der Besetzung von freien Stellen durch interne Kandidaten die richtige Auswahl zu treffen. Gerade in größeren Firmen, in denen die einzelnen Kandidaten dem für die Entscheidung zuständigen Manager nicht persönlich bekannt sind, ist es für solche Zwecke wichtig, dass dieser sich auf eine solide Datenbasis verlassen kann. Ebenso gilt da natürlich, wenn betriebsbedingte Kündigungen ausgesprochen werden müssen. In diesem Fall will man nicht die besten Mitarbeiter als erstes verlieren, schließlich geht es dem Unternehmen ohnehin schon wirtschaftlich schlecht.
 
Gleichzeitig ist das richtige Beurteilungssystem auch für die Mitarbeiter wichtig, die damit beurteilt werden. Diese profitieren davon, dass gute Leistungen tatsächlich
anerkannt und entsprechend gewürdigt werden können. Darüber hinaus sind Beurteilungen ein wichtiges Instrument der Personalführung. Wenn es also darum geht, Fortbildungsmaßnahmen zu vereinbaren und diese eventuell von Seiten des Arbeitgebers aus finanziell oder auf andere Weise zu fördern, ist dies vor allem für gute Mitarbeiter sinnvoll. Um das jedoch beurteilen zu können und um überhaupt von den Wünschen der jeweiligen Angestellten zu wissen, müssen die Vorgesetzten auf ein passendes Beurteilungssystem zurückgreifen können, in dem solche Punkte nicht übergangen werden.
Bei der Einführung eines neuen Systems sind vor allem drei Fragen entscheidend. Zum einen geht es darum, was genau beurteilt werden soll, zum anderen um die Frage, wer beurteilt werden soll. Zu guter Letzt muss auch geklärt werden, wie diese Beurteilungen schließlich erfolgen. Davon abgesehen ist es natürlich wichtig, dass die einzelnen Mitarbeiter darüber informiert sind, wie das Beurteilungssystem genau aufgebaut ist. Schließlich müssen sie in der Lage sein, mit ihren Leistungen ihre eigene Beurteilung positiv zu beeinflussen.
Aus der Sicht der Personalverantwortlichen ist es vor allem wichtig, dass eine Beurteilung in regelmäßigen Abständen vorgenommen wird. Dabei sollte zwischen zwei Beurteilungen kein zu großer Abstand liegen; ein Zeitraum von zwölf Monaten wird allgemein empfohlen und sollte in jedem Fall eingehalten werden. Das passt zudem zum Wirtschaftsjahr, für das in einem Unternehmen in der Regel Zielvereinbarungen abgeschlossen werden. Anhand dieser Zielvereinbarungen mit den Angestellten lässt sich dann auch die Beurteilung erstellen.
Natürlich ist es sowohl für Personalverantwortliche als auch für Angestellte wichtig, dass das verwendete Beurteilungssystem möglichst transparent und einfach anzuwenden ist. Auf diese Weise ist es möglich, die Akzeptanz der Angestellten zu gewinnen und diese zugleich leicht vergleichen zu können, wenn es um Beförderungen oder Neubesetzungen von intern ausgeschriebenen Stellen geht. Allerdings ist es leichter gesagt als getan, ein derart einfaches und zugleich aussagekräftiges Beurteilungssystem zu finden. In jedem Fall müssen die Besonderheiten des jeweiligen Unternehmens bedacht werden, damit es möglichst lange verwendet werden kann.


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