Neues Wirtschaftsinformatik-Studium mit drei Ausbildungssäulen

Im neu gegründeten Institut für Softwaretechnik und Outsourcing an der Fachhochschule Wedel gGmbH (FH Wedel) besuchen Studierende zusätzlich praxisorientierte Seminare - Studienangebot ist auf Belange mittelständischer Unternehmen ausgerichtet

Norderstedt/Hamburg, März 2013. Die Hamburger akquinet AG bietet angehenden Wirtschaftsinformatikern eine neue duale Studienform an, bei der die Lehrsäulen Hochschule und Unternehmen durch eine dritte ergänzt werden: Im neu gegründeten Institut für Softwaretechnik und Outsourcing mit Sitz in Norderstedt besuchen Studierende anwendungsorientierte Seminare. Das Modell wurde für die Interessen mittelständischer Unternehmen entwickelt. Mit dem Angebot können sie angehende Wirtschaftsinformatiker für ihr Unternehmen gewinnen und besser qualifizieren, müssen aber im Vergleich zu einem üblichen dualen Studium weniger Zeit und Ressourcen für die Integration der Studierenden aufbringen. Das Studium ist kostendeckend angelegt. In der Pilotphase starteten im Herbst 2012 die ersten sechs Bachelor- Studierende. Nun öffnen die Anbieter den Studiengang für zunächst 20 Studierende, zur Erweiterung werden weitere Unternehmenspartner gesucht. Initiator akquinet fördert im Rahmen des Studiengangs zusätzlich Studierende mit Handicap.

"Mit unserem neuen Dreisäulen-Modell möchten wir mittelständische Unternehmen und Studierende so zusammenbringen, dass beide Seiten bestmöglich davon profitieren", erklärt Prof. Dr. Christian Roth, Leiter des neuen Instituts für Softwaretechnik und Outsourcing Norderstedt.
Das Studienmodell hat das Hamburger IT-Beratungsunternehmen akquinet gemeinsam mit der renommierten FH Wedel entwickelt. Um die Angebote der FH Wedel hinsichtlich anwendungsorientierten Wissens zu ergänzen, haben die FH und die kooperierenden Unternehmen - akquinet und die Stadtwerke Norderstedt - das Institut für Softwaretechnik und Outsourcing Norderstedt gegründet, das als zusätzlicher Campus während des Studiums dient. Weiterer Unternehmenspartner ist die Christoph Kroschke Gruppe aus Ahrensburg. Im engen Austausch zwischen der FH Wedel und den beteiligten Unternehmen stimmen die Partner die ergänzenden Seminare des Instituts aufeinander ab. Die ersten sechs Studierende haben ihr Studium im Herbst 2012 bereits aufgenommen. Im Herbst 2013 bieten die Partner 20 Plätze für Studienanfänger an. Kommen neue Unternehmenspartner hinzu, soll das Modell weiter ausgebaut werden.

Grundlage dieses Studienmodells ist ein Ausbildungsvertrag zwischen dem Studenten und dem Unternehmen. Das Vollzeitstudium ist auf neun Semester ausgelegt. Während in den ersten Semestern überwiegend Kurse der FH Wedel auf dem Lehrplan stehen, nehmen die Präsenzzeiten im Institut und besonders zum Ende hin im Unternehmen immer mehr zu. Innerhalb des Unternehmens lernt der Student zunächst verschiedene Bereiche kennen, spezialisiert sich im Grundstudium auf einen der Schwerpunkte "Rechenzentren" oder "Software Entwicklung". Das Unternehmen trägt die gesamten Studiengebühren und vergütet die Leistungen des Studierenden. akquinet fördert im Rahmen des neuen Lehrangebots Studierende mit Behinderung. Seit Jahren führt der IT-Experte seine innovativen Rechenzentren erfolgreich als Integrationsbetriebe.

Der Norderstedter Oberbürgermeister Hans-Joachim Grote sagt: "Für Norderstedt und die Region ist das Institut und damit die neu geschaffene Möglichkeit, hier Wirtschaftsinformatik zu studieren, sehr wichtig, weil gerade mittelständische Unternehmen nach qualifizierten Mitarbeitern suchen. Für viele ist Wissen die zentrale Ressource. Aber im IT-Umfeld wird es zunehmend schwieriger, geeignete, junge Mitarbeiter zu finden. Jetzt können sie ihre Studenten zum großen Teil hier vor Ort ausbilden und damit früh für ihr Unternehmen begeistern." Norbert Frank, Vorstandsvorsitzender von akquinet, erklärt die Vorteile aus Unternehmenssicht: "Oft fehlen die Ressourcen, um die dual Studierenden im Unternehmen effizient zu betreuen, hier greift das Institut ein. Bei einer Übernahme des Studierenden entfällt eine lange Einarbeitungszeit und sie sind besser qualifiziert. Wir kennen die Fähigkeiten des jungen Mitarbeiters und er kennt das Unternehmen ebenfalls."


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