Was man bei Ausbildungsplatzsuche und Ausbildungsvertrag beachten sollte
In Deutschland gibt es fast 350 staatlich anerkannte Ausbildungsberufe. Die meisten Ausbildungen sind dual organisiert.Als Azubi (Auszubildende/r) besucht man eine Berufsschule und lernt zudem in einem Unternehmen. Viele Schulabgänger – mit späterem Studienwunsch - entscheiden sich für eine Berufsausbildung, die mit dem gewünschten Studienfach zu tun hat und sammeln so schon Praxiserfahrungen auf dem Gebiet.
Ausbildung - Bewerbung, Gehalt, Ausbildungsdauer
• Schickt man eine Bewerbung für einen Ausbildungsplatz ab, sollte man etwa zwei Wochen später bei dem Unternehmen nachfragen, ob die Bewerbung eingegangen ist und eventuell noch Unterlagen fehlen. Optimal ist es, wenn man persönlich vorspricht. So signalisiert man dem Unternehmen, dass man die Ausbildungsstelle auch wirklich haben will. Das ist ein erster Pluspunkt!
• Das Azubi-Gehalt ist je nach Branche und Bereich unterschiedlich.
Im Schnitt beträgt es monatlich ca. 600 € für das erste Lehrjahr und entwickelt sich mit jedem weiteren Ausbildungsjahr.
• Eine Ausbildung dauert zwei bis dreieinhalb Jahre. Als Azubi mit Abitur kann man die Ausbildungsdauer verkürzen, wenn die Zensuren an der Berufsschule gut sind und der Ausbildungsbetrieb zustimmt.
• Am Ende einer dualen Ausbildung überprüft die jeweilige Industrie- und Handelskammer oder die Handwerkskammer die Leistungen der Lehrlinge.
Hinweis: Hat man noch keinen Ausbildungsplatz oder ist spät dran, dann kann man sich schnell noch bewerben, auch wenn das Ausbildungsjahr schon begonnen hat, weil:
• während der Probezeit Ausbildungsplätze frei werden, da Firma oder Azubi den Ausbildungsvertrag kündigen.
• manche Bewerber mehrere Zusagen erhalten haben und sich erst spät für einen Ausbildungsplatz entschieden. Die anderen Ausbildungsplätze sind somit wieder in der freien Vergabe.
• manche Firmen auch noch zusätzliche Ausbildungsplätze bereitstellen.
Was sollte man beim Abschluss eines Ausbildungsvertrags beachten?
Der Ausbildungsvertrag muss noch vor Ausbildungsbeginn schriftlich geschlossen werden. Der Vertrag wird von den künftigen Azubi und - falls der noch nicht volljährig ist - von den Eltern unterschrieben. Vor der Unterschrift genau durchlesen! Ist etwas unklar, sollte man sofort nachfragen. Der Vertrag muss u.a. Angaben zur Ausbildungsdauer, zur Bezahlung und zur Arbeitszeit enthalten. Firma und Azubi bekommen je ein Exemplar.