Hohe Aufgeschlossenheit bei Betrieben – schwierige Kontaktaufnahme
Betriebsbefragung zur dualen Berufsausbildung von StudienaussteigernBetriebe stehen der Ausbildung von jungen Erwachsenen, die ihr Studium nicht zu Ende geführt haben, aufgeschlossen gegenüber. Knapp jeder dritte Ausbildungsbetrieb verfügt bereits über Erfahrungen mit der Ausbildung von Studienaussteigern, für drei von vier Unternehmen kommt dies grundsätzlich infrage. Als große Herausforderung sehen sie es jedoch an, mit Studienaussteigern überhaupt erst einmal in Kontakt zu kommen. Zwei von drei Betrieben ohne und jeder zweite Betrieb mit Erfahrungen in der Ausbildung von Studienaussteigern stuft dies als „eher schwierig“ ein. Dies sind Ergebnisse einer mit dem Referenz-Betriebs-System (RBS) durchgeführten aktuellen Betriebsbefragung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB), an der sich rund 570 Ausbildungsbetriebe beteiligt haben.
Erfahrungen
Die Ausbildung von Studienaussteigern selbst bereitet den Betrieben kaum Sorge. Der Großteil der Unternehmen, die bereits über Erfahrungen verfügen, sieht dies als „eher problemlos“ an. Selbst viele der unerfahrenen Betriebe teilen diese Auffassung.
So ist es denn auch nicht verwunderlich, dass drei von vier befragten Betrieben grundsätzlich bereit sind, Studienaussteiger zu qualifizieren. Allerdings stehen viele Unternehmen bei der Frage, ob Studienleistungen auf die Ausbildung angerechnet werden könnten, vor einem Problem: Mehrheitlich erachten sie es nämlich als „schwierig“, dies einzuschätzen – und zwar unabhängig davon, ob sie bereits Studienaussteiger ausgebildet haben oder nicht. Unterschiedlich eingeschätzt wird hingegen die Frage, wie Studienaussteiger von der Attraktivität einer dualen Berufsausbildung überzeugt beziehungsweise ob ihnen attraktive Ausbildungsmodelle angeboten werden können. Weist hier rund jeder zweite Betrieb ohne Erfahrungen eher auf Schwierigkeiten hin, so ist es von den erfahrenen nur knapp jeder vierte Betrieb.