"Friedrich-Edding-Preis" für Berufsbildungsforschung verliehen
Vier herausragende Dissertationen ausgezeichnetDie Arbeitsgemeinschaft Berufsbildungsforschungsnetz (AG BFN) hat vier Nachwuchswissenschaftler und Nachwuchswissenschaftlerinnen für ihre herausragenden Dissertationen in der Berufsbildungsforschung mit dem "Friedrich-Edding-Preis 2015" ausgezeichnet. Die Preisträger und Preisträgerinnen sind:
• Dr. Stephan Abele: In seiner Forschungsarbeit geht er der Frage nach, wie sich berufsfachliche Kompetenzen in der gewerblich-technischen Ausbildung entwickeln. Im Mittelpunkt stehen dabei das berufsfachliche Wissen und die berufsfachlichen Fertigkeiten und ihre Entwicklung. Herr Dr. Abele promovierte an der Universität Stuttgart mit der Dissertation "Modellierung und Entwicklung berufsfachlicher Kompetenz in der gewerblich-technischen Ausbildung".
• Dr. Kathrin Brünner: In ihrer Dissertation "Aufgabenspektrum und Handlungsstrukturen des betrieblichen Ausbildungspersonals - Selbstwahrnehmung und Fremdattribuierung im Kontext von Berufskonzept und Professionalisierung" untersucht sie die Aufgaben- und Handlungsebene des betrieblichen Ausbildungspersonals mit dem Ziel, einerseits eine differenzierte Beschreibung der Tätigkeitsfelder vorzunehmen und andererseits eine Typologie professioneller Handlungen des ausbildenden Personals zu entwickeln. Die Doktorwürde wurde Frau Dr. Brünner von der Friedrich-Schiller-Universität Jena verliehen.
• Dr. Sarah Forster-Heinzer: Ihre englischsprachige Dissertation "Against all odds: An empirical study about the situative pedagogical ethos of vocational
• Dr. Paula Protsch: In ihrer Forschungsarbeit beschäftigt sie sich mit der Frage, warum Jugendliche mit einem Hauptschulabschluss in bestimmten Berufssparten nur geringe Chancen auf dem Ausbildungsmarkt haben. Betrachtet werden Ursachen und Unterschiede zwischen Berufen in ihrer geschichtlichen Entwicklung. Für ihre Dissertation "Segmentierte Ausbildungsmärkte: Berufliche Chancen von Hauptschülerinnen und Hauptschülern im Wandel" verlieh ihr die Freie Universität Berlin den Doktortitel.
Auf einer AG BFN-Fachveranstaltung in Münster würdigten die beiden Vorstandsmitglieder Prof. Dr. Reinhold Weiß (Bundesinstitut für Berufsbildung) und Prof. Dr. Uwe Faßhauer (Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd) in ihren Laudationes die wissenschaftliche Relevanz und Forschungsmethoden, die interdisziplinären Ansätze, die Berücksichtigung der internationalen Forschung sowie den innovativen und praktischen Bezug der Dissertationen, die von einer unabhängigen wissenschaftlichen Jury beurteilt wurden.
Mit dem "Friedrich-Edding-Preis" für Berufsbildungsforschung leistet die AG BFN einen Beitrag zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Alle zwei Jahre werden herausragende Dissertationen ausgezeichnet, die sich mit aktuellen Fragen der Berufsbildung beschäftigen. Benannt ist der Preis nach Friedrich Edding (1909 - 2002), dem langjährigen Direktor am Berliner Max-Planck-Institut für Bildungsforschung und Professor für Bildungsökonomie an der Technischen Universität in Berlin.
Die AG BFN ist ein Netzwerk von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Hochschulen sowie aus öffentlichen und privaten Institutionen, die Beiträge zur Berufsbildungsforschung aus unterschiedlichsten wissenschaftlichen Disziplinen leisten. Ziel ist es, neben der Nachwuchsförderung die wissenschaftliche Zusammenarbeit zu verbessern, den Austausch von Forschungsergebnissen, Meinungen und Erfahrungen zu unterstützen sowie relevante Forschungsfelder zu identifizieren.
Partner im Netzwerk der AG BFN sind: die Sektion Berufs- und Wirtschaftspädagogik der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaften, verschiedene Forschungsinstitute in privater und öffentlicher Trägerschaft, pädagogische Institute der Bundesländer, die für den Bereich der berufsbildenden Schulen zuständig sind, das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) sowie das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB).
Weitere Informationen unter www.agbfn.de