Beschäftigung ohne Abschluss
Manchmal geht es nur direktJeder 18. Jugendliche verlässt in Deutschland die Schule ohne Abschluss – und damit ohne eine wirklich gute Perspektive auf eine berufliche Zukunft. Nur 22 Prozent dieser Jugendlichen finden einen Arbeitgeber, der sie ausbildet. Hingegen 77 Prozent der Jugendlichen ohne Schulabschluss bleiben im sogenannten Übergangssystem hängen. Dazu zählen schulische Bildungsgänge und Maßnahmen außerschulischer Träger, die Jugendlichen helfen sollen, den Hauptschulabschluss nachzuholen oder Qualifizierungen zu erwerben, die bei einer späteren Berufsausbildung angerechnet werden.
Wer sich allerdings weder für eine Ausbildung noch für eine Weiterqualifizierung entscheidet, kann auch direkt durchstarten und sich auf einen Job bewerben. Denn jeder, der seine Schulpflicht erfüllt hat oder mindestens 18 Jahre alt ist, hat auch ohne Ausbildung oder Schulabschluss die Möglichkeit zu arbeiten. Entscheidend für beruflichen Erfolg ist nicht allein die Qualifikation. Gerade heute zählen Persönlichkeit, Engagement, Motivation, Fleiß und Lernbereitschaft
„Für Menschen ohne Schulabschluss oder Ausbildung sind Zeitarbeitsfirmen eine gute Anlaufstelle. Wir setzen uns dafür ein, dass motiviere Mitarbeiter über Zeitverträge die Chance erhalten, ihr Können unter Beweis zu stellen. Dabei besteht auch die Möglichkeit in ein festes Arbeitsverhältnis übernommen zu werden“, so Petra Timm vom Personaldienstleister Randstad.
Zeitarbeit ist im Gegensatz zu einem Minijob oder einem Praktikum ein sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis, bei dem der Mitarbeiter in die Arbeitslosen-, Kranken-, Unfall-, Pflege- und Rentenversicherung einzahlt und Ansprüche erwerben kann. Und egal ob als gering qualifizierte Hilfskraft oder als Akademiker – durch die Beschäftigung in der Zeitarbeit entstehen Kontakte zu neuen potenziellen Arbeitgebern und es entwickeln sich Zukunftsperspektiven. Beschäftigungs- und damit Vorsorgelücken wird aktiv entgegengewirkt.
Außerdem gut zu wissen: Personaldienstleister wie Randstad bieten Mitarbeitern ohne abgeschlossene Ausbildung oder entsprechende Nachweise ihrer Qualifikation das Programm „Lernen im Job“ an. „Die Teilnehmer erhalten dabei die Möglichkeit, die während ihrer Einsätze bei Kundenunternehmen erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten in einem Qualifizierungspass dokumentieren zu lassen“, so Petra Timm von Randstad Deutschland. Sobald eine definierte Anzahl an Aufgaben durchlaufen wurde, kann der Teilnehmer an einer Prüfung vor der IHK oder dem TÜV Rheinland teilnehmen. Bei Bestehen dieser Prüfung erhält der Mitarbeiter ein anerkanntes Zertifikat. Aktuell können auf diese Art folgende Abschlüsse erworben werden: Lager- und Produktionsassistent (m/w) im gewerblichen Bereich, Büroassistent (m/w) und Assistent im Dialogmarketing (m/w) im kaufmännischen Bereich.