Checkliste für Ausbildungsmessen

Überblick verschaffen – Kontakte knüpfen

Die Agentur für Arbeit, Industrie- und Handwerkskammern, regionale Unternehmen – immer mehr Anbieter organisieren Ausbildungsmessen. Das Spektrum reicht von großen Ausstellungen auf Messegeländen bis zu kleineren Ausbildungsbörsen in Schulen. Für Schülerinnen und Schüler sind diese Veranstaltungen eine gute Möglichkeit, sich über verschiedene Berufe zu informieren. „Wer ein Praktikum oder eine Ausbildung sucht, findet auf Ausbildungsmessen vielfältige Angebote“, erklärt Thomas Wiemer, Referent des Ausbildungsförderwerks Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (AuGaLa). „Das Gespräch am Messestand ist eine hervorragende Gelegenheit, um erste Kontakte mit Mitarbeitern von Betrieben vor Ort zu knüpfen.“ Das AuGaLa bietet in den Landesverbänden bundesweit Referentinnen und Referenten für Nachwuchswerbung, die sowohl die Betriebe bei der Suche nach Auszubildenden unterstützen, als auch vielfältige Aktivitäten entwickeln, um Jugendliche für den Beruf „Gärtner/in Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau“, kurz Landschaftsgärtner, zu gewinnen. „Schon seit vielen Jahren nutzen wir unter anderem Ausbildungsmessen, um Jugendliche direkt anzusprechen“, so der Referent für Nachwuchswerbung.


Auf Augenhöhe – Auszubildende informieren direkt

Ausbildungsmessen zu besuchen, ist sowohl für diejenigen sinnvoll, die noch nicht wissen, welchen beruflichen Weg sie einschlagen wollen, als auch für diejenigen, die ein festes Ziel vor Augen haben. Um in der Fülle der Aussteller als Besucher nicht den Überblick zu verlieren, ist es empfehlenswert, sich einige Branchen, die persönlich besonders interessant erscheinen, und deren Messestandort vorzumerken. Darüber hinaus ist ein offener Blick nach links und rechts nützlich – vielleicht lassen sich ja Berufe entdecken, die einem vorher noch gar nicht bekannt waren. Ob Schülerinnen oder Schüler, an den Messeständen können Interessenten
mit Menschen aus den unterschiedlichsten Berufen sprechen, neue Erkenntnisse gewinnen und von der Erfahrung anderer profitieren. Viele Betriebe sind dafür mit ihren aktuellen Auszubildenden am Stand vertreten. Bei ihnen erfahren Besucher aus erster Hand, wie der jeweilige Berufsalltag für Einsteiger aussieht. Um schnell ein sinnvolles Gespräch aufzubauen, sollten sich Schülerinnen und Schüler mit ihren Eltern oder Lehrern vorher konkrete Fragen überlegen: Was macht in dem speziellen Beruf besonders Spaß? Was ist spannend, was eher langweilig? Was ist das Lieblingsfach in der Berufsschule? Gab es zu Beginn der Ausbildung Überraschungen? Wie kann es im Anschluss weiter gehen?


Praktikum, Ausbildung, durchstarten

Ist das Interesse für einen bestimmten Beruf geweckt, sollten sich Bewerber direkt über die Möglichkeit eines Praktikums informieren. „Viele Betriebe bieten auch freiwillige Praktika in den Schulferien an. In ein bis zwei Wochen lässt sich gut ausprobieren, ob sich der erste positive Eindruck in der Praxis bestätigt“, so Stefan Mingramm, Referent für Nachwuchswerbung beim Fachverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Berlin und Brandenburg e. V. „Auf Ausbildungsmessen bieten wir entsprechende Kontaktdaten von lokalen Landschaftsbaubetrieben an.“


Ausbildungsbetriebe und potenzielle Auszubildende – konkretes Kennenlernen

Das persönliche Gespräch hilft dabei herauszufinden, ob ein Beruf in die engere Auswahl kommt oder eher nicht der passende ist. Auch für viele Branchenverbände und Betriebe ist der direkte Austausch das ausschlaggebende Argument, warum sie auf Berufemessen ausstellen. „Jedes Jahr präsentieren wir den Beruf des Landschaftsgärtners, gemeinsam mit regionalen Betrieben auf durchschnittlich ein bis zwei Messen pro Woche“, berichtet Patrick Schmidt, Referent für Nachwuchswerbung vom Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern e. V. „Das ist zwar zeitaufwändig und kostenintensiv, aber da wir hier genau diejenigen treffen, die wir ansprechen wollen – junge Menschen, die nach Ausbildungsmöglichkeiten suchen –, sind diese Messen für die Nachwuchswerbung so enorm wertvoll.“


Informationsmaterial für den nächsten Schritt

Von der Bewerbung über die Ausbildung bis hin zu den Karrieremöglichkeiten – in zahlreichen Broschüren und Flyern können sich Schülerinnen und Schüler nach einer Messe in Ruhe weiter informieren. Hier erfahren die Jugendlichen auch, welche Webseiten, Blogs und Social-Media-Angebote detailliert über einzelne Berufe informieren. „Wir zeigen auf Ausbildungsmessen auch Videos, die den Beruf eines Landschaftsgärtners vorstellen – mit typischen Tätigkeiten vom Pflanzenschnitt mit elektrischem Gerät, dem Anlegen von Wegen und Terrassen bis zur Installation von Beleuchtung und Bewässerung“, betont Referent Mingramm. „Viele sind überrascht, wie abwechslungsreich das Aufgabenspektrum im Landschaftsbau ist. Er verbindet drei unterschiedliche Bereiche: Gestaltung, Pflanzen und Technik.“


Auch ungewöhnliche Aktionen führen zum Erfolg

Neben klassischen Ausbildungsmessen stellen die Berufsverbände auch auf thematisch passenden Messen aus. „Bestes Beispiel ist die diesjährige PASSION Sports Convention in Bremen. Dort haben wir eine Baumkletterwand aufgebaut, an der Jugendliche selbst erleben, wie spannend die Arbeit mit Pflanzen sein kann“, sagt Angelika Kaminski, Referentin für Nachwuchswerbung beim Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Niedersachsen-Bremen e. V. „Landschaftsgärtner arbeiten körperlich und viel an der frischen Luft. Aktive, sportliche Schülerinnen und Schüler sind daher bestens für diesen Beruf geeignet.“ Weitere Informationen zum Angebot des Ausbildungsförderwerks sind auf www.augala.de zu finden, alles rund um den kreativen Beruf unter www.landschaftsgaertner.com.


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