Sind Werbeartikel eigentlich noch zeitgemäß?
Die Welt ist im Umbruch, auch und gerade in der Wirtschaft. Azubis von heute machen ganz andere Berufserfahrungen als jene, die ihre Ausbildung in den 1990-er Jahren absolviert haben.Dabei spielen nicht nur moderne, immer öfter digitale Arbeitsweisen eine Rolle, sondern auch der Fokus auf dem Umwelt- und Klimaschutz. In diesem Zusammenhang ist die Frage naheliegend, ob Werbeartikel wirklich noch eine Zukunft haben.
Einige Streuartikel sind längst zu Klassikern geworden
Fachleute sind sich einig, dass es erste Werbeartikel bereits in der römischen Antike gegeben hat. Wirklich in Schwung gekommen ist die Branche allerdings erst in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg. In dieser Zeit begann die Massenproduktion von Werbeartikeln, die wirklich jeder gebrauchen kann. Personalisierte Kugelschreiber sind ein typisches Beispiel für einen Werbeartikel, der einen täglichen Bedarf abdeckt. Und auch Unternehmen, die eine Tasse personalisieren lassen und als Werbeartikel unter die Leute bringen, wissen: Genau diese Tasse wird für Monate, vielleicht sogar für Jahre auf zahlreichen Frühstückstischen stehen und dort ihre Werbewirkung entfalten. Ein weiteres typisches Beispiel ist der Zollstock: Auf diesem ist der Werbeaufdruck bereits so obligatorisch, dass Baumärkte ihn ebenfalls mit dem eigenen Label bedrucken lassen, um ihn für schlankes Geld in einem Wühlkorb im Kassenbereich anzubieten. Hier verschwimmen also die Grenzen zwischen dem
Streuartikel haben eine riesige Reichweite
Zu Radio- und Fernsehwerbung ist längst auch das Internet mit der Social Media hinzugekommen. Der Gesamtverband der Werbeartikel-Wirtschaft e.V. (GWW) weist allerdings nicht ohne Stolz darauf hin, dass Werbeartikel täglich durchschnittlich 89 % aller Menschen ab 14 Jahren erreichen, während das Radio mit 78 % an zweiter Stelle folgt. Und nicht nur das: Laut dem Branchenverband besitzen 98 % aller Deutschen ab 14 mindestens einen Werbeartikel – und 90 % nutzen ihn tatsächlich. Übrigens gerne längerfristig, denn 62 % aller Werbeartikel bleiben länger als ein Jahr im Besitz der Empfängerin beziehungsweise des Empfängers.
Werbeartikel mit Zukunft sind nützlich und nachhaltig – andere verschwinden aus dem Angebot und aus den Köpfen
Werbende Unternehmen sind sich einig, dass es Werbeartikel auch in der Zukunft geben wird. Allerdings sind einige Streuartikel aus verschiedenen Gründen bereits so gut wie nicht mehr zu finden, andere haben aus Expertensicht keine wirkliche Zukunft.
Typische Beispiele für Werbeartikel von morgen?
Sicher werden technische Gadgets vom Fitnessarmband bis zum USB-Stick dazugehören. Aber auch die benannten Klassiker haben eine echte Zukunft vor sich. Denn ein Kugelschreiber hilft auch in einer zunehmend digitalen Welt maßgeblich für eine kurze Notiz oder eine „echte“ Unterschrift. Den Kaffeebecher kann man mittlerweile auch zum Backshop mitbringen und sich dort auffüllen lassen. Und der Zollstock erweist sich zum raschen Vermessen der neuen Wohnung im Vergleich zum Laserprodukt als das praktischere Utensil.