Erstes Auto kaufen – Tipps

Wenn der Kauf des ersten eigenen Autos ansteht, gibt es einiges zu beachten und viele Fragen, die vorher geklärt sein wollen: Welches Automodell soll es sein? Wie groß ist das Fahrzeug? Sollten Fahranfänger auf einen Gebrauchtwagen oder Neuwagen setzen? Was es beim Kauf des ersten eigenen Autos zu beachten gibt, und welche Kosten sich ergeben, haben wir hier zusammengefasst.

Neu- oder Gebrauchtwagen anschaffen?

Ein Gebrauchtwagen ist für Fahranfänger meist die bessere Wahl. Preislich kommt ein günstiger Gebrauchtwagen auf ungefähr 3.000 € bis 5.000 €. Für einen neuen Kleinwagen muss schon mit über 10.000 € gerechnet werden. Wer also ein kleines Budget für den ersten Wagen hat, sollte sich bei den Gebrauchtwagen umschauen. Bei Gebrauchtwagen ist es meist auch leichter zu verkraften, wenn kleine Kratzer oder Schrammen verursacht werden. Zudem kann die neuste Technik bei Neuwagen zunächst für Verwirrung sorgen, anstatt dem Fahranfänger zu helfen. Am besten eignet sich ein junger Gebrauchtwagen, der über eine umfangreiche Sicherheitsausstattung verfügt. So erlangt der Fahranfänger sicher genügend Fahrpraxis. Beim Kauf des Gebrauchtwagens ist es wichtig, Preise bei Gebrauchtwagenhändlern zu vergleichen und sich die Autos genau anzuschauen – vor allem, wenn das Auto bei einem privaten Händler gekauft werden soll. Fragen Sie nach Unfallschäden, der letzten Hauptuntersuchung, nach dem Serviceheft (welches gepflegt sein sollte) und ob die Fahrgestellnummer identisch mit der auf dem Papier ist. Am besten ist es, eine Probefahrt zu machen und eine zweite Person hinzuzuziehen. Darüber hinaus sollte der Kilometerstand nicht allzu hoch sein. Normal ist ein Kilometerstand von etwa 12.000 km pro Jahr.

Worauf beim ersten Autokauf achten?

1. Größe

Zuerst einmal ist die Größe des Autos wichtig. Für Fahranfänger empfiehlt es sich, auf kleinere Modelle zu setzen. Diese haben den Vorteil, dass sie wendiger sind und so das Fahren vereinfachen. Es ist leichter einzuschätzen, ob man in Parklücken passt oder wie groß der Wendekreis ist. Außerdem sind sie meist etwas günstiger als große Wagen und verbrauchen weniger Sprit. Sollen regelmäßig mehrere Leute mitfahren, kann es jedoch sinnvoll sein, auf ein größeres Modell zu setzen. Hier sollten Sie sich vorher Gedanken über die Nutzungsweise machen.

2. Sicherheit

Besonders

für Fahranfänger ist eine umfangreiche Sicherheitsausstattung essenziell. Dazu zählen vor allem das Antiblockiersystem und die Elektronische Stabilitätskontrolle. Airbags gehören ebenfalls zur Ausstattung, die auf keinen Fall fehlen darf. Ältere Autos besitzen oft eine weniger gute Sicherheitsausstattung, weshalb sie sich für Fahranfänger weniger gut eignen, obwohl sie günstiger sind.

3. Unterhaltskosten

Nicht nur die Anschaffung eines Autos kostet Geld, sondern auch die Unterhaltskosten des Autos. Das sind die laufenden Kosten, die sich monatlich oder jährlich summieren. Die Höhe der Unterhaltskosten hängt von verschiedenen Faktoren ab. Wer ein Auto fahren will, der muss das Fahrzeug regelmäßig tanken. Wie teuer das Tanken ist, hängt vom Kraftstoff und dem Automodell beziehungsweise dem Verbrauch ab. Elektroautos oder Hybride sind im Treibstoff oft günstiger – vor allem, wenn man eine eigene Ladestation zu Hause hat. Neben dem Kraftstoff kommen Kosten für die Wartung und Inspektion dazu. Auch hier kommt es auf das Modell an, wie hoch die Preise sind. Egal ob Verbrenner oder Elektroauto: Eine regelmäßige Inspektion ist wichtig, damit die Sicherheit im Straßenverkehr gewährleistet ist und größere Schäden vermieden werden können.

Die Autoversicherung

Neben der Abgabe der Kfz-Steuern ist es in Deutschland Pflicht, eine Kfz-Haftpflichtversicherung abzuschließen. Die Versicherungsbeiträge liegen im Durchschnitt bei 400 € im Jahr – abhängig von Faktoren wie Schadenfreiheitsrabatt, Typklasse und Zulassungsbezirk. Diese Versicherung kommt für Schäden auf, die am Fahrzeug des Unfallgegners verursacht wurden. Schäden am eigenen Auto übernimmt die Haftpflicht nicht. Hier benötigt man eine Teil- oder Vollkaskoversicherung.

Ob eine derartige Versicherung sinnvoll ist, hängt immer vom Fahrzeugmodell ab. Da Fahranfänger oft auf gebrauchte Autos zurückgreifen, deren Restwert gering ist, ist eine Vollkasko meist wenig sinnvoll. Eine Teilkaskoversicherung empfiehlt sich nur, wenn der Restwert über 1.000 € liegt. Deshalb lohnt es sich, den Restwert des Autos ermitteln und diesen mit den Kosten für die Kaskoversicherung vergleichen. Für teure Neuwagen wiederum ist eine Kaskoversicherung sinnvoll.

Unvorhergesehene Kosten einkalkulieren

Neben den Fixkosten wie Versicherungen und Kfz-Steuer gibt es auch Kosten, die nicht vorhersehbar sind. Dazu gehören zum Beispiel Kosten für die Folgen eines Unfalls oder der Verschleiß von Autoteilen. Auch Diebstahl, Abschleppkosten oder Bußgelder aufgrund von Falschparken oder Ähnlichem sollten einberechnet werden. Lackschäden durch Rost können ebenfalls schnell auftreten. Aus diesem Grund sollten Sie immer noch ein finanzielles Puffer einrechnen, wenn Sie sich ein Auto kaufen.

Fazit

Wer sich das erste eigene Auto zulegen will, der wird vor einer großen Entscheidung stehen. Für Fahranfänger sind Gebrauchtwagen meist die bessere Wahl. Dabei sollte aber darauf geachtet werden, dass das Auto über eine gute Sicherheitsausstattung verfügt. Alte Gebrauchtwagen haben meist eine weniger gute Ausstattung, weshalb es lohnen kann, auf jüngere Modelle zurückzugreifen. Zudem sind kleine Gebrauchtwagen meist günstiger und verbrauchen weniger Kraftstoff. Vor allem wenn Sie einen Gebrauchtwagen privat kaufen, sollten Sie sich das Auto genau anschauen und einen Blick in die Dokumente werfen – am besten mit einer weiteren Person. Neben den Anschaffungskosten sollten aber auch die Unterhaltskosten nicht vergessen werden. Dazu zählen zum Beispiel der Kraftstoff, die Versicherungen, aber auch die Kfz-Steuer und die Kosten für die Wartung.



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