Von Auto, über Lebensmittel bis Streamingdienste: Die Vorteile und Tücken von Abonnements

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Abo-Modelle liegen im Trend. Was sich bis vor einiger Zeit noch auf Zeitschriften, Video-Streaming, Mobilfunk und Co beschränkte, ist ein immer beliebter werdendes Geschäftsmodell. Zuletzt haben kuriose Angebote wie die von BMW nur noch per Abonnement (415 Euro pro Monat) nutzbare Sitzheizung für Aufsehen gesorgt, was aufgrund von heftiger Kritik mittlerweile eingestellt wurde. Dennoch will der Autohersteller aus Bayern und auch viele andere Unternehmen in Zukunft verstärkt auf Dienste auf Abo-Basis anbieten.

[ANZEIGE] 7 Abos hat der durchschnittliche Haushalt

Abonnements für Bücher und Zeitschriften, die einen auf dem Postweg erreichten, sind bereits seit dem 17. Jahrhundert bekannt. Ein solcher Service macht prinzipiell auch Sinn, schließlich erhält man für einen festen monatlichen Betrag zuverlässig eine bestimmte Ware bzw. Dienstleistung. Die heutige Auswahl stellt den Sinn von Abos aber immer häufiger infrage. Software beispielsweise, insbesondere EDV- und Unternehmenssoftware, wird in vielen Fällen nicht mehr als Produkt verkauft, welches nach dem Erwerb unbegrenzt lange genutzt werden kann, sondern als Abo-Modell mit dem schicken Namen "Software-as-a-Service" (SaaS). Vor allem Medienabonnements werden immer häufiger und auch immer bedenkenloser abgeschlossen, im Schnitt haben deutsche Haushalte sieben Abos abgeschlossen, viele auch mehr.

Das kann mitunter negative Auswirkungen auf Menschen haben und sie mental belasten. Wie man auf dem Blog von ExpressVPN lesen kann, leiden 2 von 5 Menschen unter sogenannter Abonnement-Müdigkeit. Darunter versteht man einen Trend, bei dem immer
mehr Verbraucher die Anzahl von vor allem Online-Abonnements reduzieren möchten, da sie zu viele abgeschlossen haben und viele gar nicht richtig nutzen.

Oft geraten Abos in Vergessenheit

Abo- und Sharing-Modelle sind aus dem heutigen Alltag kaum noch wegzudenken. Carsharing und Auto-Abos, bei denen man das Fahrzeug wöchentlich wechseln kann, boomen, E-Scooter und Mietfahrräder prägen das Straßenbild vieler Städte und immer häufiger entscheiden sich Verbraucher auch für sogenannte Nachschub-Abos in Form von Abo-Boxen. Diese gibt es in nahezu jedem Bereich, seien es Lebensmittel, die in bestimmten Intervallen Einkäufe an die Haustüre liefern, Alltagsgegenstände wie Rasierklingen, Kosmetik oder Klopapier, Windelabonnements für junge Eltern oder was man sonst noch alles regelmäßig als Nachschub benötigt.

Entsprechende Angebote locken neben kurzen Vertragslaufzeiten und flexibler Auswahl vor allem mit Preisvorteilen, um Kunden auch langfristig zu binden. Die Gefahr besteht darin, den Überblick über die Abos zu verlieren und somit auch die Kosten nicht mehr im Blick zu haben. Insbesondere junge Menschen lassen sich häufig unbedarft auf einen vermeintlich attraktiven Abonnement-Abschluss ein. In der Summe kann das aber durchaus ein großer Kostenfaktor sein, gerade, wenn man sich noch in der Ausbildung befindet und mit einem begrenzten Budget auskommen muss.

Zukünftig alles im Abo?

Man kann davon ausgehen, dass sich Abo-Modelle in Zukunft trotz Abo-Müdigkeit weiter an wachsender Beliebtheit erfreuen und Unternehmen weitere Möglichkeiten nutzen werden, um entsprechende Modelle an den Verbraucher zu bringen. So praktisch und komfortabel Abos auch sein können, wenn man sie wirklich nutzt und nicht den Überblick verliert, stellt sich die Frage, bis wohin sich Verbraucher auf Abo-Modelle einlassen oder einlassen sollten. Die eingangs erwähnte Möglichkeit, bestimmte Dienste auf Abo-Basis anzubieten, ist längst nicht auf die Automobilbranche begrenzt, so bietet etwa ein Schweizer Haushaltsgeräte-Hersteller bei Geschirrspülern und Waschmaschinen neuerdings Zusatzfunktionen an – auf Basis eines kostenpflichtigen Abo-Modells. Ob sich dieser Trend durchse


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