PM: PTA-Ausbildung darf nicht verlängert werden
Der Bundesverband PTA e.V. hat letzte Woche gefordert, den Ausbildungsberuf Pharmazeutisch-technische/r Assistent/in von 2,5 auf 3 Jahre zu verlängern. Eine Begründung dafür ist der Wandel der Anforderungen an die heutige Berufspraxis. Der Verband Deutscher Privatschulverbände e.V. (VDP) unterstützt zwar eine Anpassung der Ausbildungsinhalte, sieht aber keine Notwendigkeit für eine zeitliche Verlängerung. Dadurch kann die hohe Nachfrage nach PTA-Assistenten/innen nicht mehr erfüllt werden.Die Grundlage für die Forderung ist eine Umfrage des Bundesverbandes PTA e.V., die im Frühjahr 2015 durchgeführt wurde. Dabei sind 116 Lehrer befragt worden, darunter acht Schulleiter aus verschiedenen Bundesländern. „Diese Stichprobe ist nicht repräsentativ. Viele Lehrer an freien, aber auch an staatlichen Schulen, sind bei diesem Thema anderer Meinung“, so Dietmar Schlömp, Bundesgeschäftsführer des VDP. Der Versuch die Ausbildungsdauer auf drei Jahre auszuweiten, stellt eine Annäherung an ein Pharmazie-Studium dar. „Eine Pseudo-Akademisierung ist nicht zielführend. Die Erhöhung der Ausbildungszeit würde der Attraktivität
Die Befürworter der Verlängerung begründen ihre Forderung mit der Fülle des Lernstoffes und fordern die Erweiterung um zeitgemäße Ausbildungsthemen. Dies könnte ebenso, im Zuge einer Überarbeitung der Ausbildungsinhalte, in der bewährten Ausbildungszeit gewährleistet werden. „Wir haben in einigen Bundesländern einen Mangel an pharmazeutisch-technischen Assistenten. Wenn es zu einer Erhöhung der Ausbildungszeit kommen sollte, werden es Apotheken, Kliniken und Pharmaunternehmen zukünftig noch schwerer haben, geeignetes und dringend benötigtes Fachpersonal zu finden.“, so Dietmar Schlömp, VDP-Bundesgeschäftsführer.
Die Länder müssen sich finanziell stärker an der Ausbildung beteiligen. Durch die zu geringe Finanzierung ist die vielfältige Bildungslandschaft in Deutschland gefährdet. „Warum die Länder ausgerechnet bei Berufen des Gesundheitswesens nicht mehr finanzielle Mittel zur Verfügung stellen, ist nicht nachvollziehbar. Schließlich wird die Gesellschaft immer älter. Da können wir unmöglich auf gut ausgebildete pharmazeutisch-technische Assistenten und andere Gesundheitsfachkräfte verzichten“, erklärt Petra Witt.